Unsere Johanneskirche
wurde 1968 erbaut und eingeweiht. Der Kubische Bau zeigt viel Beton und gut gemasertes Holz im guten Kontrast zueinander.
Auffallend die fünf Altarbilder von Gabriele Heidecker. (Demnächst lesen Sie an dieser Stelle eine genauere und komplettierte Beschreibung dieser Bilder.
Die Sitzordnung zeigt eine andere Auffassung von Gemeinde. Nicht frontal, hier vorne steht jemand und leitet die gottesdienstliche Feier, nein. Sondern in der Anordnung eines Halbrundes: Wir können uns gegenseitig wahrnehmen als Feiernde und Gott-Suchende und in der Wertschätzung als Söhne und Töchter des heiligen Gottes. Und miteinander feiern wir – im Wechselspiel von Gemeinde – LiturgIn – Gesang – Wort – Handlungen – für die Welt einstehen … Also: Zu sich, zueinander, zur Welt zusammen kommen und sich in Gott treffen und feiern. Gerne mit Ihnen und euch.
Die Johanneskirche erzählt
Liebe Johannes Kirche, erzählen sie doch einfach ein wenig über sich. Woher ihr Name kommt, was sie erlebt haben und vielleicht noch gerne erleben möchten.
Lassen sie ihren Gedanken einfach freien Lauf.
Meine Geburt ist zurückzuführen auf eine Schenkung. Das Gelände auf dem ich erbaut wurde ist der Johannesgemeinde damals zur Verfügung gestellt worden.
In meiner frühen Jugend hat es sehr viele Jungschargruppen gegeben. Daran erinnere ich mich noch gerne. Heute toben in meinen Hallen und Gärten die Kinder des Kindergartens.
Ich bin ein grauer Betonbau, typisch für die 60er Jahre. Damals hat noch keiner an Renovierung oder Energieeffizienz gedacht.
Ich bin etwas in die Jahre gekommen und habe so meine kleinen Wehwehchen. Im Winter werde ich zum Beispiel nie richtig warm.
Ich schätze, dass noch so viele schöne Dinge in mir passieren. Die Gottesdienste, einmal im Monat mit den Kindern oder wenn die Kantorei singt und übt.
Ich hoffe, dass ich bald ein Facelifting bekomme. Vielleicht hat ja ein kluger Kopf eine Idee wie er mich warm bekommt, ohne, dass ich ein ganz neues Kleid bekomme und mich keiner mehr erkennt. Außerdem fehlt mir ein Turm, dass mich alle von weitem sehen und ich sie Sonntags rufen kann.
Mein Namenspatron ist Johannes , davon gibt es so viele, am liebsten suche ich mir immer den heraus, der gerade passt. Zum Beispiel Johannes der Täufer wenn wieder eine Taufe bei mir stattfindet.
Ich bin der Sammelpunkt für das ganze Hexental, Merzhausen, Au, Wittnau und Sölden. Und seit ein paar Jahren auch für das Vauban. Ich freue mich immer wenn alle hier zu einem Gottesdienst zusammenkommen und für eine Stunde vergessen woher sie kommen.
Vielen Dank für ihre vielen interessanten Eindrücke. Ich wünsche ein gutes Gelingen für die Zukunft
Die Altarbilder
Unten mittig: Ein Mensch, Kopf, Schulter.
Ist verwirrend, was ihn umgibt? Ja und nein.
Rote Flammen des Gottesgeistes um ihn herum.
Wie ein Gefäß, in dem
alles Wertvolle eingesammelt ist.
In welche Richtungen gehen unsere Erinnerungen?
Verwirrend genug, was sich im Laufe der Jahre
an Erfahrungen gesammelt hat?
Manchmal sortierter.
Manchmal verklärt.
Manchmal nicht einzuordnen.
Wie auch immer: „Von allen Seiten
umgibst du mich, Gott,
und hältst deine Hand über mir!" - Psalm 139
Vielleicht können wir so mitbeten.
Und damit leben, Leben gestatlten, bewahrt leben!
Im Jetzt. „Im Heute Gottes"
Künsterlein des Altarbildes: Gabriele Heidecker
Text: Martin Auffarth
Leicht angedeutet: Ein Kreuz.
Ein Kreuz wie ein Plus-Zeichen
über unser aller Leben.
Umfangen von Kreisen, den Zeichen,
dass der auferstandene Christus
voll und ganz und rund und
für immer und heute da ist.
Manche sagen wie eine
„Wirklichkeit, die überrascht".
Zwei rote Wellen bewegen sich aufeinander zu,
aber sie berühren sich nicht.
Da ist Platz, dass sich etwas ereigne –
zwischen ihm und uns,
und dass sich Versönliches, Segnendes auftue
zwischen uns und unter uns Menschen.
„Siehe, ich bin bei euch – alle Tage!"
hören wir ihn sagen. – Matthäus 28,20
Öffnen wir ihm die Herzentüre,
gestalten wir das Leben – in seinem Geist!.
Künsterlein des Altarbildes: Gabriele Heidecker
Text: Martin Auffarth
„Auferstandener Christus,
unaufdringlich bist du an unserer Seite.
Du bist da – heute, morgen und immer.
Und auf einmal können wir begreifen,
dass wir geradewegs auf die Wirklichkeit
des Reiches Gottes zugehen,
sobald das Vertrauen des Herzens
aller Dinge Anfang ist!“
Nach: Frére Roger Schütz, Taizé
grün blau rot gelb lebensfarben
wellenbewegungen
bergendes aus dem heraus
leben sich ent – birgt
ent – wickelt
ent – sprießt
eine blumenzwiebel fragezeichen
ein lebendes herz fragezeichen
der phantasie der natur
sind keine grenzen gesetzt
entdecke was du siehst
aber auch der phantasie des menschen
sind kaum grenzen gesetzt
in seinem planen bauen
aber alles baue leben auf
alles kommt aus einem größeren urgrund
alles
gott sei dank
dem menschen sei dank
dem leben sei dank
Künstlerin des Altarbildes: Gabriele Heidecker
Text: Martin Auffarth